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Aus der Reihe MYTHOS TRAUMJOB

"JOB WECHSELN ODER NICHT?"

Es ist mir eine Freude, Ihnen einen Auszug aus Erkenntnissen, die in über 40.000 Erfahrungen aus Gesprächen entstanden sind, mit frei erfundenen Alltagsgeschichten, die der Realität doch sehr nahe kommen, weiterzugeben. Aktuell geht es darum, inwieweit Sie sich aktuell schon im richtigen Job befinden bzw. welche Kriterien erfüllt sein müssen, dass sich der Job für sie "richtig" gestaltet.

Gehen wir davon aus, dass der Großteil unseres Glücks durchaus vom Job ausgeht, da viele Menschen die meiste wache Zeit ihres Lebens doch in der Arbeit verbringen müssen oder wollen. Für die einen ist Glück im Job, dass Sie akribisch ihrer fachlichen Leidenschaft nachgehen können, für andere ist es wichtig, dass Teamgeist herrscht, der Dinge voran bringt, für andere wiederum ist wesentlich, dass man stetig dazulernt und eine Führungsrolle einnehmen kann. Sie können Kriterien, was Ihr Glück im Job oder Beruf ausmacht mit Ihrer Erfahrung sicher endlos fortsetzen.

Doch wieviel muss wirklich passen, dass wir halbwegs erfüllt im Job sind oder besser gesagt, was können wir tun, um dies herauszufinden?

Ganz einfach, definieren Sie Ihre Hauptkriterien bei der Jobwahl und stellen Sie Gewichtungen her! Klingt einfach, ist es auch. Wie in vielen Dingen:

Tun sie es einfach. Jetzt gleich.

Lassen Sie mich anhand eines Beispiels erklären, was ich meine.  

5 Fragen bilden dazu einmal ein anfängliches Grundgerüst, welches Ihnen weiterhelfen kann - ersetzen Sie den einen oder anderen Punkt gerne durch etwas Anderes, was Ihnen wichtig ist. (ZB Team - wenn Ihnen das komplett egal wäre - durch Entwicklung, oder zB Chef, sollte Ihnen dieses Kriterium auch nicht so wesentlich erscheinen bei der Jobwahl, durch Weiterbildung, oder was auch immer.)

Hier eine Annahme von 5 wichtigen Kriterien bei der Jobwahl als Beispiel:

  • Wie wichtig ist mir, dass der (w/d/m) CHEF passt? 
  • Wie wichtig sind mir die Kollegen, das TEAM? 
  • Ist für mich wesentlich, wo die LAGE der Arbeitsstätte ist?
  • Spielt das GEHALT in meinen Entscheidungen eine Rolle, wenn ja, welche im Ranking?
  • Die Tätigkeit, der JOB, an sich, wie wichtig ist mir, dass die tägliche Arbeit passt?

Ordnen Sie meine Fragen gleich einmal nach Ihrer persönlichen Wichtigkeit und entscheiden Sie erst dann, ob Sie Ihren aktuellen Job wechseln wollen. Warum?

Glauben Sie mir, wenn nur 3 der Punkte in einem Job erfüllt sind, befinden Sie sich bereits nahe an Ihrem Traumjob und wenn dann auch noch die Gewichtung passt, macht es Sinn, sich VOR einem Wechsel Gedanken zu machen. 

Warum? Nun zum Beispiel:

Eine Kollegin (frei erfunden) zog mit ihrem Partner an das andere Ende von Wien und somit war die tägliche Fahrzeit ins Büro dann über eine Stunde für eine Strecke, was durchaus sehr viel Lebenszeit bedeutete.  Sie war in ihrem Job recht zufrieden, lange dabei. Die Kollegen waren "auch super", das Team hatte einen echten Zusammenhalt, auch wenn die Arbeit nicht immer so großen Spaß machte. Das Gehalt war ok, da die flexible Arbeitszeit ihr im Gegenzug entgegenkam, somit gab es hier "nichts zu meckern". Ihr Vorgesetzter? Meine Güte ja, sie konnte mit ihm umgehen und leben, sie kam gut zurecht über die Jahre.

Die Kollegin entschied sich, sich umzusehen, ob es nicht einen Job in der Nähe ihrer neuen Wohnung gab, diesen fand sie auch.

Zu meinem Bedauern hatte sie sich vor dem Jobwechsel leider nicht die Frage gestellt, wie wichtig die einzelnen Kriterien für Sie bei der Jobwahl sein könnten.

Worin bin ich beim nächsten Job bereit, Abstriche zu machen oder Kompromisse einzugehen - wofür?

Man stellt sich im Normalfall diese Fragen auch nicht, es sei denn, man hat schon einmal schlechte Erfahrungen bei einem Jobwechsel gemacht, oder will einen angedachten Jobwechsel bewusst angehen.

Sie fand sich in einem neuen Job wieder. Die Lage war "Spitze", nur 5 Minuten zu Fuß, keine U-Bahn, kein Warten. Herrlich. Man konnte sogar vom Küchenfenster aus zum Arbeitsplatz schauen. Der Job an sich war OK, ähnlich wie die Tätigkeiten bei ihrem letzten Arbeitgeber. Der Chef, puh, irgendwie war das Arbeitsklima, die Kultur, "nicht ganz so, wie sie es gewohnt war". Es war auch nicht wirklich ein Teamgefüge bemerkbar. Das Gehalt war OK, sogar "noch ein bisschen mehr, als im letzten Job", doch gab es leider keine Gleitzeit, was wiederum auch etwas unflexibel für sie war. Mit der Zeit machte ihr der Job immer weniger Spaß, das Hickhack unter den Kollegen war fast unerträglich und ihr ging es jeden Tag schlechter bzw. hatte sie Magenschmerzen, wenn sie in der Früh aufstand und ins Büro ging - aus dem Küchenfenster wollte sie auch nicht mehr schauen. Sie musste nach einem Jahr kündigen, ihr ging es nicht gut ... war lange auf Arbeitssuche ... bereute, vom vorvorigen Job weggegangen zu sein. "Meine Güte, wie sehr hätte ich die Anreise zur Arbeitsstätte gegen meine super Kollegen getauscht", seufzte sie.

Wir sind uns, denke ich, alle einig, es gibt keine falschen oder richtigen Entscheidungen, letztendlich auch in dieser Angelegenheit nicht. Denn es hätte ja genau so gut sein können, dass das vorige Unternehmen verkauft wird, sich der Vorgesetzte ändert und das "tolle Team" leider aufgeteilt wird bzw. ein Teil der Mannschaft gekündigt worden wäre. 

Dennoch lohnt es sich in jeder Situation, die IST Situation zu beleuchten und ein bisschen näher hinzuschauen, bevor man, nur weil 1 der 5 Kriterien im Job nicht passt, eine Entscheidung trifft. Nocheinmal: Es hätte ja auch anders sein können, es hätte ja sein können, dass im neuen Job die Kollegen und der Zusammenhalt sich auch als genial herausstellen, aber so war es nun mal nicht. Was für viele vielleicht auch kein Problem wäre, aber für diese Person schon, da gerade ihr das Team so wichtig war. Nicht nur für ihre Tätigkeit, nein, für ihr Leben generell im Moment.

Hätte die Kollegin, die andachte, einen neuen Job in ihrer Wohnnähe zu finden, vor ihrem Jobwechsel die einfachen 5 Fragen angewandt, hätte ihr Ranking vermutlich so aussehen können:

  • Wie wichtig sind mir die Kollegen, das TEAM? "Das Team ist mir super wichtig", wäre da vermutlich ihre Antwort gewesen, da ihr wichtig ist, dass man sich wohlfühlt beim gemeinsamen Arbeiten
  • Wie wichtig ist mir, dass der (w/d/m) CHEF passt? Sie hätte hier vermutlich gesagt, "ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht, aber wenn ich ehrlich bin, sollte es schon ein Vorgesetzter sein, von dem man lernen kann und der eine gewisse gute Kultur im Unternehmen vorlebt.
  • Ist für mich wesentlich, wo die LAGE der Arbeitsstätte ist? "Ist mir sehr wichtig, das lange Anreisen zur Arbeit kostet soviel Zeit, allderdings würde ich dafür niemals auf super Kollegen im Gegenzug verzichten wollen!"
  • Spielt das GEHALT in meinen Entscheidungen eine Rolle, wenn ja, welche im Ranking? "Ich komme mit meinem Gehalt derzeit gut aus und ich möchte eigentlich einen sicheren Job mit super Kollegen nicht auf´s Spiel setzen, um mehr zu verdienen, das ist es mir nicht wert."
  • Die Tätigkeit, der JOB, an sich, wie wichtig ist mir, dass die tägliche Arbeit inhaltlich passt? Hätte ich die Kollegin im Vorfeld, bevor sie ihren Ursprungsjob mit schlechter Lage der Arbeitsstätte gefragt, vermutlich geantwortet: "Die Tätigkeiten sind mir schon auch wichtig, ja. Aber wie gesagt, nicht wichtiger, als dass ich mich im Job wohlfühle und da ist für mich einfach wichtig, dass das Team passt, das steht an erster Stelle."

Mein Tipp:

Finden Sie für sich persönlich heraus, was Ihnen wichtig ist.

Es gibt Menschen, welchen völlig egal ist, wie sich der Chef/die Chefin verhält, Hauptsache das Gehalt stimmt.

Es gibt Persönlichkeiten, die nahezu 4 Stunden am Tag, zur Arbeitsstätte anreisen, wenn diese beispielsweise von Amstetten nach Wien pendeln zur Arbeit, und würden niemals ihren Arbeitgber wechseln, da der Job für sie "Sicherheit" bedeutet (Gehalt) und die Kollegen "Freunde" geworden sind.

"Und meine persönliche Erfahrung mit über 1500 Gesprächen im Jahr seit fast 2 Jahrzehnten zeigt, dass, wenn bereits 3 von 5 Kriterien der "Must-Haves" im Job mit OK bewertet werden können, Sie sich bereits nahe Ihrem Traumjob befinden!" 

Erschreckend dabei, dass wir annehmen, dass wir uns im richtigen Job befinden, wenn 100 % passen, und dann in der Realität erfahren, dass bereits bei 60 % ein Jobwechsel nur mit Vorsicht angedacht werden sollte bzw. mit der nötigen Auseinandersetzung davor.

Wenn wir uns dann auch noch erlauben, weitere Kriterien einzubinden, die bei der Jobwahl entscheidend sein könnten, wie beispielsweise Weiterbildung, Entwicklungsmöglichkeiten, etc. dann empfehle ich, all diese Kriterien einmal festzuhalten, in Reihung zu bringen und dann zu gewichten.

Was muss im Job, bei ihrer Tätigkeit, am Arbeitsplatz, beim Arbeitgeber erfüllt sein?

Worauf können Sie eher verzichten?

Folgende Fragen können unterstützen:

  • Was ist mir von den beispielsweise 5 genannten Kriterien extrem wichtig?
  • Was davon ist mir relativ gleichgültig?
  • Was muss unbedingt passen?
  • Was muss erfüllt sein?

Und wenn diese "must haves" im aktuellen Job nicht erfüllt sind oder im neuen Job nicht zur Diskussion stehen oder noch nicht klar sind, dann ist mein Tipp, sich noch etwas näher mit der Materie "Jobwechsel" zu beschäftigen.

... denn vielleicht ist ja gerade der Job, dieser, Ihrer, jener, in dem Sie sich gerade befinden, Ihr fast "Traumjob" in Bezug auf die Erfüllung der für Sie wichtigen Kriterien?

Vielleicht fehlt Ihnen dabei nur eine Sache, ein Thema, welches sich lohnt, bei Ihrem Arbeitgeber anzusprechen?

Es kann sich durchaus lohnen, Ihren derzeitigen Status-Quo zu hinterfragen, bevor Sie eine Entscheidung treffen ... warum?

Das erzähle ich Ihnen sehr gerne im nächsten Beitrag!

Ihre Lucia Schultes

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